Historie

Wappen

Wappen

Das Wappen der Ortsgemeinde Ulmet darf nur von den Dienststellen der Gemeinde als Hoheitszeichen verwendet werden! Eine Verwendung durch Dritte ist untersagt! Eine unbefugte Verwendung des Wappens oder der Wappensymbole stellt eine Ordnungswidrigkeit dar! Die Gemeindeverwaltung entscheidet im Einzelfall über die Nutzung des Gemeindewappens.

Das Wappen geht auf ein Siegel des aus dem 18. Jahrhundert zurück, und bezieht sich auf das Amt Ulmet, nicht aber auf den Ort Ulmet. Das Unteramt Ulmet war dem Oberamt Lichtenburg untergeordnet.
Der Löwe ist das Symbol für die Herrschaft der Grafen von Veldenz und später der Herzöge von Zweibrücken.Der blaue Wellenbalken stellt den Glan dar der mitten durch Ulmet fließt.Die verschlungenen Buchstaben A und V für A(mt) V(lmet) sind in Siegeln des Amtes Ulmet seit 1753 überliefert. (LA Speyer, B 2 Nr. 881 fol 235v).Genehmigung: Am 4.4.1979 durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz in Neustadt/Weinstraße. (Vgl. Debus o. J. S. 148).
Beschreibung: “Durch einen blauen Wellenbalken von Silber und Gold geteilt, oben ein schreitender rotbewehrter und -bezungter blauer Löwe, unten die verschlungenen Großbuchstaben A und U.”

Ortsgeschichte

Lage

Das Dorf liegt im Glantal oberhalb des Glanknies, an dem der Fluss seine Nord-Südrichtung in eine nordöstliche Richtung ändert. Das weite fruchtbare Tal wird eingerahmt von Hügeln und Bergen, die größtenteils bewaldet sind. Als höchste Erhebung gilt im Westen der Steinerne Mann (459 m) und im Süden der Sulzkopf (402 m). Der Talgrund liegt etwa 190 Meter über NN. Friedrich Blaul schrieb im Jahre 1836 in seinen Reisebetrachtungen über den Ort Ulmet: ” … Die Lage des Dorfes Ulmet ziehe ich allen anderen vor. Sie ist charakteristisch für das ganze Glantal, sowohl hinsichtlich der Schönheit, als auch des Reichtums. Auf einer kleinen Anhöhe steht ein altes gotisches Kirchlein, von ergiebigen Feldern und herrlichen Wiesen umgeben. Die Viehzucht ist in diesem trefflichen Tale in einem vortrefflichen Stande und eine Glankuh genießt vor den übrigen ihres Geschlechts desselben Vorzugs, wie Venus vor den Grazien.”

Siedlung und Wohnung

Der heutige Ort wird gebildet durch die früher selbständigen Orte Ulmet (links des Glanes) und das rechts des Glanes gelegene Pielsbach. Bei den beiden Ortsteilen handelte es sich um Haufensiedlungen, die sich eng an Glan und Pielsbach anschmiegen und sich erst in neuester Zeit mit fünf Neubaugebieten abseits des Glans ausdehnten. Ulmet, früher ein reiches Bauerndorf, war vor dem Dreißigjährigen Krieg die größte und beherrschende Gemeinde im mittleren Glantal und Sitz eines Unteramtes. Die Gemarkung reichte bis nahe an die Ortslagen der Nachbardörfer Erdesbach, Oberalben-Mayweilerhof und Rathsweiler. Seine beherrschende Stellung konnte der Ort bis ins 19. Jahrhundert behaupten. In den “Gemälden aus Rheinbaiern 1817” von P. A. Paule werden beispielsweise für Ulmet 495 Einwohner, für das heute wesentlich größere Altenglan aber nur 403 Einwohner angegeben.

Die alten Verkehrswege, größtenteils in römische und keltische Zeit zurückgehend, mieden die Täler, welche von Hochwasser und von feindlichen Übergriffen bedroht waren und auch keine Übersicht boten. Bei Ulmet traf sich eine von Kaiserslautern über Bosenbach und die Ulmeter Gewanne “Pilgerhausen” kommende Heerstraße mit der von der Lichtenburg über den Mayweilerhof nach Rathsweiler absteigende und vom Neuwirtshaus (Gemeinde Niederalben) über Ohlscheid und Schweinschied in Richtung Kreuznach verlaufende Römerstraße. Diese Straße hatte beim Mayweilerhof eine Abzweigung nach Ulmet zur Glanüberquerung und zum Anschluss an eine weitere Straße, die in Nord-Süd-Richtung verlief.

Wüstungen

Es ist verständlich, dass im Bereich der verhältnismäßig großen Gemarkung von Ulmet in früherer Zeit Siedlungen bestanden hatten, die inzwischen untergegangen sind. So erschien lange vor Ulmet die Bezeichnung Flurskappeln in den Urkunden (11. Jhd.), ein wahrscheinlich winziges Dorf (Kirche mit Pfarrhaus, Wohnhaus des Grundherrn und Gesindehäuser), das im Bereich der heute noch bestehenden Flurskapelle zu suchen ist. Weiter werden erstmals in der bekannten Heinrichurkunde von 1364 die Orte Pielsbach (auch Pilsbach, Pelsbach) Katzenbach, Pilgershausen, und Trudenberg erstmals genannt. Pielsbach war ein eigenes Dorf, das bereits während des Mittelalters in Ulmet selbst aufgegangen ist, und das auch heute noch als Ortsteil bezeichnet wird. Katzenbach lag in Glannähe zwischen Ulmet und Erdesbach, es wird später eine Katzenbacher Mühle genannt. Pilgershausen lag auf der Höhe nordöstlich von Ulmet, etwa im Bereich des inzwischen neu gegründeten Pilgerhofes. Die Lage des Ortes Trudenberg ist schwer zu bestimmen. Er muss ebenfalls zwischen Ulmet und Gumbsweiler gelegen haben, vielleicht im Bereich des heutigen “Freudenwaldes”. Alle diese Orte waren schon vor dem Dreißigjährigen Krieg untergegangen. Mit Sicherheit im Dreißigjährigen Krieg verschwand der Ort Brücken, der von Flurskappeln aus gesehen auf dem anderen Ufer des Glans lag. Dieser Ort war zeitweise Sitz des veldenzischen Unteramtes, bei ihm kam es zu der im Jahr 1633 zu der so genannten Schlacht bei Brücken. Urkunden des 15. und 16. Jahrhunderts erwähnen die Weinberge an den heute bewaldeten Südostabhängen der Weinberge bei Brücken.

Name

Ulmet als eine keltische Gründung trägt einen Ortsnamen keltischer Herkunft , gleich den Namen von Kusel (Cosla) und Altenglan (Gleni). Auch der Flussname Glan ist keltischer Herkunft.

In einer Urkunde des Klosters Remigiusberg von 1267 erscheint der Name Ulmet zum ersten Mal, und zwar als Olmone. (Remling 1856 S. 89, Beilage 9). Weitere Namensformen sind: 1364 Olmut, 1387 Olmüth, 1416 Olmud, 1422 Olmaon, Olmont, 1436 Olmudt, 1446 Olmut, 1456 Ollemont, 1460 Olmud und Olmudt, 1477 Olmuett, 1480 Olmüt, 1544 Olmeth, 1588 Ulmeth, Ulmüth, 1634 wieder Olmeth, 1756 Ulmeth und etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts, durch Wegfall des h am Namensende, endlich mit der heutigen Schreibweise. Man sollte hierbei bedenken, dass unterschiedliche Schreibweisen oft auf die Unbedachtheit fürstlicher Schreiber zurückzuführen sind.

Der auf der rechten Glanseite liegende Ortsteil Pielsbach war bis in das 14. Jahrhundert hinein ein selbstständiger Ort. Er erstreckt sich entlang des in den Glan mündenden gleichnamigen Baches und hieß nach ältesten Überlieferungen Pelsbach/Pilsbach (1364), Pelesbach (1381), Pilßbach (1433), Pielsbach (1585). Der gleichnamige Bach erscheint in den Jahren 1585-1588 ebenfalls als Pielsbach. Dolch und Greule führen diesen Namen auf einen vorgermanischen Gewässernamen “Pelisa” zurück, dem in germanisch-deutscher Zeit das Grundwort -bach angefügt wurde.

Gemarkung

Die Gemeinde bot in früheren Zeiten mit ihrer verhältnismäßig großen Gemarkung und fruchtbarem Ackerland im Osten und Westen und großem Wiesengelände in der weiträumigen Glantallage der bäuerlichen Bewirtschaftung, dem Ackerbau und der Viehzucht alle Vorteile. So entwickelte sich Ulmet bis zum 20. Jahrhundert zu einem ansehnlichen Bauerndorf. Der Verlust weiträumiger Ländereien im Westen an den Truppenübungsplatz Baumholder und im Südwesten an die NATO-Pipeline beeinträchtigte die Bewirtschaftung und verminderte den unter dem Pflug liegenden Grund und Boden um 164 Hektar. Dieser erhebliche Landverlust sowie die anderen hinlänglich bekannten Entwicklungen in der Industriegesellschaft und auch der Nachkriegszeit führten zum Erliegen fast aller landwirtschaftlichen Groß- und Kleinbetriebe. Nur noch eine Bauernfamilie, vorwiegend Ackerbau betreibend, bewirtschaftet heute noch Eigenland und große Zupachtungsflächen. Wenige Nebenerwerbsbetriebe bestehen noch zum Anbau von Eigenbedarf. Ein Glück für die Gemarkung ist, dass sich im Ort ein rühriger Schafhalterverein etablierte. Dessen zahlreiche Nebenerwerbsschafhalter mit ihren kleinen bis mittleren Herden verhindern die gänzliche Versteppung der Gemarkung.

Vorgeschichte und Römerzeit

Folgende Funde im Bereich der Gemarkung weisen auf eine frühe Besiedlung hin.

1. Das Fragment eines kleinen vierseitigen Steinbeiles mit fehlendem Nacken aus schwarzem Gestein mit einer Länge von noch 2,7 cm wurde in der Gewanne “Seiters” gefunden. Verbleib: Historischen Museum Speyer (15. 4.1922).

2. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1948) wurde in dem Walddistrikt “Ruth”, in unmittelbarer Nähe der Grenze zum Truppenübungsplatz unweit der vorbeiführenden Römerstraße unterhalb des “Wartekopfes” ein vorgeschichtliches Grab entdeckt. Es hat einen Durchmesser von über 30 Metern, ist rund bis oval, in der Mitte erhaben und an der jetzt stark bewachsenen Oberfläche systematisch mit großen ausgesuchten Steinen “bestückt”. Nach Dr. Sprater handelt es sich um ein Keltengrab, es wurde in die Kartei beim Historischen Museum in Speyer aufgenommen. Die Grabanlage wurde nicht geöffnet, sondern in ihrem Urzustand belassen. Artefakte aus der Römerzeit wurden zahlreich in den benachbarten Gemarkungen gefunden. Spolien aus der Römerzeit blieben im Mauerwerk der Evangelischen Kirche (Flurskapelle) erhalten.

Mittelalter

Ulmet gehört zu den ältesten Siedlungen im Glangebiet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte schon 932/952 im Nachtrag zum Polyptychon von St. Remi, wobei ein Ort Kapellen genannt wurde, gemeint war die heute noch bestehende Flurskapelle, damals der Mittelpunkt eines großen Kirchspiels. Im frühen 12. Jahrhundert kam der Ort zur Grafschaft Veldenz, deren Grafen eine Schutzvogtei über das so genannte Remigiusland ausübten. 1444 begründete Pfalzgraf Stephan von der Kurpfalz in der Zusammenfassung mit Veldenz, weiteren eigenen Besitztümern und der Grafschaft Zweibrücken die neue Grafschaft Pfalz-Zweibrücken, die später allgemein als Herzogtum bezeichnet wurde. Ulmet lag bis zur Besetzung des linksrheinischen deutschen Gebietes durch die Truppen der Französischen Revolution innerhalb dieses Herzogtums Zweibrücken, wobei zeitweise Ulmet selbst, zeitweise auch der Ortsteil Pilsbach rechts des Glans Mittelpunkt eines zweibrückischen Unteramtes waren.

Neuzeit

Die gegebenen Verhältnisse blieben über den Dreißigjährigen Krieg hinaus bis zum Ende des Herzogtums im Zuge der Französischen Revolution bestehen. 1633 kam es während des 30-jährigen Krieges bei der Wüstung Brücken zu einem Gefecht beim Schanzergraben, in dem die spanischen Truppen der kaiserlichen Armee von den Truppen der Union unter dem Befehl des Rheingrafen Otto vernichtend geschlagen und zum Rückzug aus der Pfalz und dem gesamten linken Rheinufer gezwungen wurden. Die Spanier verloren hierbei ihre gesamte Bagage, und 1500 Söldner gerieten in Gefangenschaft. 1635 wurde Ulmet durch die kroatischen Söldner der kaiserlichen Armee niedergebrannt. Ein Teil der Bevölkerung rettete sich mit ihrem Pfarrer Suevas auf die Burg Lichtenberg. Alle Einwohner, die sich nicht auf der Burg in Sicherheit gebracht hatten, wurden ermordet. Am Ende des Krieges war der Ort fast menschenleer. Die Bevölkerung wuchs nur langsam wieder an, vor allem durch Zuwanderungen, aber auch wegen der guten landwirtschaftlichen Voraussetzungen. Neue Schicksalschläge erfolgten im ausgehenden 16. Jahrhundert durch die Eroberungskriege des französischen Königs Ludwig XIV. Erst im 18. Jahrhundert setzte eine fortdauernde Epoche der Konsolidierung ein, und es kam zu ersten Auswanderungen. 1761 erbauten die Ulmeter Bürger ein Rathaus. Als Folge der Französischen Revolution und der Annektion des linksrheinischen Gebietes durch Frankreich wurde am 23. Januar 1798 die Verwaltungsstruktur dieses besetzten Gebietes geändert. Der größte Teil des Unteramtes Ulmet kam zum Saardepartement, Arrondissement Birkenfeld, Canton Kusel. Ulmet wurde Sitz der Bürgermeisterei (Mairie) für die Orte Ulmet, Erdesbach, Oberalben, Rathsweiler, Altenglan, Patersbach, Dennweiler-Frohnbach, Eschenau und St. Julian mit Obereisenbach.

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